Inklusionssport

Warum gerade Kanusport …

… für Menschen mit Behinderungen besonders interessant ist ergibt sich aus Tatsache, dass man im eigenen Boot auf sich selbst gestellt oder als Mitfahrer im Zweisitzer Eindrücke erfahren kann die weit über das Alltagserleben eines behinderten Menschen und oft sogar über die eines nicht behinderten hinausgehen. Die beeindruckenden Bewegungserfahrungen in freier Natur, das gemeinsame Erlebnis, das gegenseitige Helfen und Mitteilen fördert die Akzeptanz und Wertschätzung des Menschen mit Behinderungen und trägt in hohem Maße zur Integration bei, die im Alltag oft auf der Strecke bleibt.

Welche Boote …

… geeignet sind hängt ganz von der Art der Behinderung ab und muss im Einzelfall entschieden werden. Das Spektrum der Bootsformen und der eingesetzten Materialien ist im Kanusport sehr breit. Offene Boote in Kanadier form werden vom Einsitzer bis zum großen Mannschaftsboot bis 11 Personen gefahren. Das Platzangebot gestattet auch die Mitnahme von Hilfsmitteln. Der geschlossene Kajak bietet zwar weniger Platz, vermittelt aber bei entsprechender Ausstattung einen besseren Bootskontakt. Allen Booten ist gemeinsam, dass sie sowohl als Einer und Zweisitzer gefahren werden. Der Einsatz von Zweisitzern hat nach unseren Erfahrungen besonders bewährt. Durch die modernen, robusten Materialien können auch schwierige Situationen beim Ein- und Ausbooten oder Umtragen mit tatkräftiger Unterstützung der Mitfahrer bewältigt werden. In unserem Bootspark findet sich für alle Anforderungen das geeignete Boot.

Unsere Erfahrungen …

… beziehen wir aus einer über 10 Jahre bestehenden Kooperation mit dem TREFFpunkt Caritas in Stuttgart-Bad Cannstatt. Von der anfänglichen, kostenlosen zur Verfügungstellung von Booten und Ausrüstung, hat sich diese Kooperation zu einem festen Bestandteil in unserem Vereinsgeschehen entwickelt. Ohne das hohe Mass an Identifikation unserer Mitglieder mit dieser Kooperation wäre diese auch gar nicht durchführbar. Denn eine hohe Betreuerquote ist eine unabdingbare Voraussetzung, insbesondere wenn es um die Betreuung von mehrfach behinderten Mitmenschen geht. Die Bereitschaft zum Helfen alleine genügt aber nicht. Sehr wichtig ist die Erfahrung und das Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen die durch Behinderungen gesetzt werden. Deshalb ist diese Form der Kooperation für beide Seiten, Kanu-Verein und Soziale Einrichtung, besonders wichtig. Wenn dann noch ein Mitglied unseres Vereins in beiden Organisationen zu Hause ist und die Materie von Berufswegen beherrscht ist dies ein ganz besonderer Glücksfall.